Hallo zusammen, und willkommen zu einer weiteren Edition der "Pokémon-Biologie"! Ich heiße lyd und bin ein passionierter Pokémon-Biologe. In diesem Artikel will ich euch etwas über das Thema der Symbiose erzählen. Grob gesagt ist die Symbiose eine ökologische Beziehung zwischen zwei Pokémon, sei sie vorteilhaft oder nicht. Im Folgenden werde ich nur auf die interspezifischen Symbiosen (Beziehungen zwischen verschiedenen Spezies) eingehen, da ich viel mehr Zeit mit dem Studieren dieses Themas verbracht habe. Also los, lasst uns direkt anfangen und die wundervolle Welt der Pokémon-Biologie analysieren:
Kooperation
Mutualismus
"Mutualismus ist eine symbiotische Beziehung, von der beide Pokémon profitieren und beide Spezies diesen Vorteil benötigen."
Tarnpignon und Mantidea sind möglicherweise das beste Beispiel für eine mutualistische Symbiose in der gesamten Pokémon-Welt. Diese Art der Beziehung zwischen Pflanze und Pilz nennt sich "Mykorrhiza", in welcher der Pilz die Glukose der Pflanze stiehlt, aber im Gegenzug der Pflanze Wasser und Mineralstoffe spendiert. Einige Pflanzen, die bereits von diesem Mutualismus profitiert haben, können ohne die Hilfe des Pilzes nicht gedeihen, was ebenso für Mantidea der Fall ist, da es ohne Tarnpignons Hilfe keine Samen produzieren kann. Ähnlich wie bei Pflanzen, können auch die meisten Pilzarten nicht ohne die Hilfe des Gegenparts überleben. Dies ist bei Tarnpignon auch der Fall, da es selber nicht genug Glukose herstellen kann.
Es gibt hauptsächlich zwei Arten von Mykorrhiza: Ektomykorrhiza und Endomykorrhiza. Bei der Ektomykorrhiza durchbohren die Pilze nicht die Wurzelzellen der Pflanze, wohingegen die Hyphen des Pilzes (die verschiedenen verzweigten Filamente eines Pilzes) bei der Endomykorrhiza die Zellmembran der Wurzelzellen durchdringen. Im Falle von Mantidea und Tarnpignon findet hier tatsächlich eine Endomykorrhiza statt; trotzdem wirst du dich bestimmt wundern, wie sich die Wurzeln beider Pokémon verbinden, wenn sie doch permanent in Bewegung sind. Pokémon überraschen unsere Intuition immer wieder aufs Neue und obwohl wir keine klare Antwort auf diese Frage haben, glaubt unser Team, dass sie jede Gelegenheit nutzen, in der sich sich nicht fortbewegen. Die Pokémon lassen sich Wurzeln und Hyphen wachsen, mit denen sie sich dann verbinden. Genau das ist auch der Grund, warum man ein Lurantis niemals weit entfernt von einem Pilz und ein Tarnpignon niemals weit entfernt von einer Pflanze sehen wird.
Interessanterweise wird Tarnpignon in dieser Symbiose von Imantis parasitiert, da es zu unterentwickelt ist, um seine eigene Glukose zu produzieren. Währenddessen stiehlt Mantidea Tarnpignons geringe Nahrung. Nachdem sich Imantis aber entwickelt hat, wird die Beziehung zu einer mutualistischen, weil Mantidea dann seine eigene Glukose dank des Sonnenlichts produzieren kann. Tarnpignon profitiert jetzt auch von der Symbiose und muss nicht mehr Imantis versorgen. Eine eigentlich nicht so schöne Tatsache ist, dass die Symbiose ein bisschen düsterer ist, als erstmals angenommen wurde: In derselben Art in der Imantis von Tarnpignon stiehlt, bewohnen ältere Mantidea Tarnpignon, um zu verhindern, dass es zu stark wird und sich von dieser Beziehung befreit. Das ist auch der Grund, warum man nur sehr selten Hutsassa in einer myrrkohizischen Beziehung mit Lamellux sieht. Dies kann größtenteils durch Mantideas Unsicherheit verursacht worden sein, da Tarnpignon normalerweise nicht ohne seine Hilfe überleben kann. Doch trotz dieses düsteren Aspekts, ist die Beziehung immer noch eine mutualistische, da beide sehr voneinander profitieren. Dies zeigt aber wiederum nur, dass die Pokémon-Welt ein wenig enigmatischer ist, als man eigentlich denkt.
Obligatorisch-Fakultative Kooperation
"Die Obligatorisch-Fakultative Kooperation ist eine symbiotische Beziehung, in der beide Pokémon davon profitieren, aber nur eine Spezies sie auch benötigt."
Das Pokémon-Brüten ist ein sehr empfindliches Thema, doch habt ihr jemals bemerkt, dass Pokémon wie Wadribie, Papinella und eF-eM häufig als Partner der Pokémon-Züchter gesehen werden? (Sie werden aber nicht wirklich im Kampf benutzt, da sie in keinster Weise die besten Kämpfer sind) Nun, es gibt einen Grund dafür: Damit die weiblichen Roselia und ähnliche taxonomische Pokémon Eier legen können, müssen die männlichen Pollen zu deren Stigmas übertragen werden. Und obwohl ungefähr eines der fünf Bedecktsamer (eine bekannte taxonomische Gruppe der Pokémon-Welt) bevorzugt, seine Pollen durch Wind und Wasser zu übertragen, bevorzugt es der größte Teil der Pflanzen ihre Pollen durch andere Pokémon zu übertragen.
Mit deren lebendigen und süß riechenden Blütenblättern sind weibliche Roselia in der Lage, Pokémon wie Wadribie anzulocken, damit diese die Pollen und den Nektar nehmen. Die Pollen bleiben an Wadribie hängen, bis sie auf einer weiblichen Pflanze landen, wobei der Nektar von Roselia den Zweck der Anlockung der Fortpflanzung erfüllt; dabei gilt der Nektar als wichtige Nahrungsquelle für Wadribie. Es gibt tatsächlich mehrere Methoden der Bestäubung: Sie sind aufgeteilt in Methoden, die kein anderes Pokémon benötigt und in Methoden, die sehr wohl ein anderes Pokémon benötigt. Zu den abiotische Methoden gehören das vorher erwähnte Wind und Wasser, aber die mit Abstand interessantesten Fälle sind biotisch. Entomophilie, welche Roselia und Wadribie vertreten, sind aktiv, wenn eine Bestäubung mithilfe eines Käfer-Typs vorliegt. Diese Situation ist beachtenswert, da Wadribie beobachtet wurde, wie es auf Blütenbeständigkeit setzt. Es ist also wahrscheinlicher, dass sie immer die gleiche Pokémon-Blumen-Spezies bestäuben. Es existieren allerdings auch andere Fälle, hauptsächlich Ornitophilie mit Vogel-Pokémon wie Trompeck und Chiropterophilie und mit Pokémon von der Fledermausordnung (eine Ordnung ist wiederum eine andere taxonomische Gruppe; Ordnungen werden unter Stämmen angeführt) wie eF-eM.
Nun, vielleicht wird sich der eine oder andere wundern, warum dies kein Fall des Mutualismuses ist, sondern eine Obligatorisch-Fakultative Kooperation. Tatsächlich kann Roselia sich dank der Fähigkeit Pollen zu bewegen und auszubreiten, tatsächlich ohne die Hilfe von Wadribie und anderen bestäubenden Käfer-Pokémon fortpflanzen (Roselia's Blumenmuster und Duft geben eine Indikation, dass es für das Anlocken der Käfer-Typen geschaffen ist), allerdings werden mit Wadribies Hilfe die Knospi viel verbreiteter, was es Roselia erlaubt sich weit entfernt von anderen Roselia fortzupflanzen. Auch steigt die Effizienz der Fortpflanzung erheblich, da die Chance, dass eine korrekte Bestäubung mithilfe von anderen Methoden stattfindet viel geringer ist, als mit bestäubenden Käfer-Pokémon.
Protokoorperation
"Die Protokoorperation ist eine Beziehung, in der beide Pokémon von der Beziehung profitieren, aber keine der beiden Spezies den Vorteil benötigt."
Lithomith und Garstella haben eine sehr interessante und einzigartige Verbindung: Sie sind wahrhaftig ein Duo, das man wirklich nicht so erwarten würde. Aber bevor wir darüber reden gibt es eine Sache, die ihr über Lithomith wissen müsst: Trotz der Tatsache, dass Lithomith häufig in Wüsten gesehen wird, haben alle Lithomith Kiemen mit denen sie atmen. Sie müssen jährlich ans Ufer, um sich fortzupflanzen und Wasser zu speichern; das Exoskelett erlaubt dieses Speichern, aber auch der Panzer ist darauf angepasst Sauerstoff aufzunehmen, um es dann mit den Kiemen einzuatmen. Trotzdem werden Lithomith auf den flachen Teilen des Meeres oder an Meeresriffen gefunden. Sie werden nur nicht beim Surfen gefunden, da sie nicht wissen wie man schwimmt und deswegen auf dem Boden bleiben. Beim Tauchen sieht man sie in Hoenn oder Einall nicht, da sie flachgelegenere Meeresplätze bevorzugen. Allerdings können einige Lithomith in den Alola-Riffen gefunden werden, wo sie sich mit Garstella treffen.
Zurück zur Symbiose: Lithomith lässt Garstella auf dem Rücken reiten, sodass sich die Garstella viel schneller fortbewegen, als sie alleine könnten, wogegen Lithomith vor Barschuft, Knirfisch und Golking beschützt wird, da sie Garstellas Gift nicht ausstehen können und stattdessen in Kauf nehmen, dass Lithomith im Wasser lebt. Außerdem fressen Garstella mal die einen oder anderen Überreste von Lithomith, sind aber sehr wohl in der Lage ein alleine zu jagen und kommen anschließend zu den Lithomith zurück. Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass wann auch immer Lithomith einen größeren Panzer benötigt, die Garstella ihm dabei helfen, indem sie auf den neuen Pamzer draufspringen. Ihre Bindung ist tatsächlich so stark, dass sie sich Reize senden mit dem Ziel, sich nicht zu entwickeln, da Castellith dazu neigt, das Wasser zu verlassen und in Wüsten oder Strände zu leben, wogegen sich Aggrostella weigert, sich mit anderen Pokémon zu paaren und es vorzieht alleine zu leben. Folglich bedeutet dies, dass eine Entwicklung die Bindung brechen würde; dies möchte natürlich keines der beiden Pokémon zulassen.
Die Symbiose wird als Prokoorperation bezeichnet, da es für beide Parteien überhaupt nicht notwendig ist: Garstella überlebt sehr wohl auch ohne die zusätzliche Fortbewegungsmöglichkeit und Lithomith können sich normalerweise selber vor ihren Jägern verstecken und flüchten. Jedoch kann man davon ausgehen, dass sich Garstella und Lithomith bei jeder Begegnung stets unterstützen.
Kommensalismus
Obligatorischer Kommensalismus
"Der obligatorische Kommensalismus ist eine symbiotische Beziehung, in der das eine Pokémon von der Beziehung profitiert und das andere neutral herausgeht. Desweiteren benötigt die eine Spezies den Vorteil, um sich zu entwickeln"
Mantirps Entwicklungsprozess ist wahrscheinlich einer der interessantesten in der gesamten Pokémon-Welt, da es Remoraid benötigt, um sich erfolgreich zu entwickeln und dies passiert durch Mantax' Beziehung mit Remoraid. Um es schlicht auszudrücken hat sich Remoraid angepasst die Überreste von Mantax zu essen und kann sich deswegen nur schwer ohne Mantax' Hilfe ernähren. Was Mantirps' Entwicklung angeht ist die Entwicklung noch ein unbekanntes Thema, aber wie schon in der letzten Edition von der Pokémon-Biologie erwähnt, sind Mantirps altruistische Pokémon und die Tatsache, dass sie Remoraid unterstützen können, macht sie glücklich. Durch diese Beziehung setzen sie eine große Menge an Endorphin und Energie frei, sodass die Entwicklung letztendlich erzwungen wird.
Jetzt werden sich einige von euch fragen, warum dies kein Fall der Kooperation ist. Es wird von einigen Forschern der Biologie tatsächlich als solches bezeichnet, aber der Konsens ist, dass Remoraid viel mehr von der Beziehung profitiert als Mantax. Zuerst ist der Vorteil von Mantax etwas gering, da Remoraid nur die Ectoparasiten von Mantax entfernt und so das Risiko einer Infektion mindert. Währenddessen bekommt Remoraid nicht nur den Großteil seiner Essensversorgung von Matax' Überresten, sondern auch der konstante Wasserfluss durch Remoraids Kiemen erhöht die Menge an aufgefangenen Sauerstoff, was wiederum das Atmen erleichtert. Remoraid müsste ohne Mantax' Hilfe seine eigene Ventilation herstellen, um genug Sauerstoff zu sammeln; dies würde viel Energie kosten. Remoraid können sterben oder sich zu Octillery zu entwickeln, wenn sie zu lange im Meer bleiben, ohne ein Mantax zu folgen.
Während dieser Fall von Kommensalismus noch unklar erscheint, zählen Mantax und Remoraid zu den ikonischsten und meist gesuchten Duos über den Meeren. Dies ist dem angepassten Körper von Remoraid zu verdanken: Mit seinen Rückenflossen, die auf das Saugen spezialisiert sind, und seiner klugen Strategie sich mit anderen Mantirps einzuklinken, trägt es zur Entwicklung Mantirps' in das glorreiche Mantax bei !
Fakultativer Kommensalismus
"Der fakultative Kommensalismus ist eine symbiotische Beziehung, in der das eine Pokémon von der Beziehung profitiert und das andere neutral herausgeht. Jedoch benötigt die eine Spezies den Vorteil nicht, um sich zu entwickeln"
Papinellas Vorentwicklung Waumpel hat eine Diät basierend auf den fallengelassenen Blättern von Pflanzen-Pokémon, meist von Attacken wie Rasierblatt und Blättersturm. Beim Fressen von Bisaknosps Blättern nimmt Wurmpel eine toxische Substanz namens Invenolid zu sich, die die Formel C23H34O2 hat; allerdings ist diese Substanz für Wurmpel und den dazugehörigen Entwicklungen nicht giftig, da sie immun gegen diese Art von Gift sind. Das Aufwachsen mit dieser Substanz erlaubt es Papinella, von den üblichen Feinden nicht gejagt zu werden, da das Toxin einen Effekt auf mögliche Feinde hat und ihnen einen extrem saueren Geschmack im Mund hinterlässt. Die Konsequenz daraus ist, dass fast keiner der Feinde, Papinella und die evolutionäre Linie jagt. Falls ihr euch über Pudox wundert: Pudox nimmt nicht wirklich in diesem Kommensalismus teil, da es selbstständig Gift produzieren kann, um Feinde zu verjagen, ganz im Gegensatz zu Papinella, das sich auf die Blätter Bisaknosps verlassen muss.
Umfangreiche Recherchen haben neulich ergeben, dass verschiedene Bisaknosp unterschiedliche Substanzen produzieren, die alle Papinella helfen, aber trotzdem unterschiedliche Wirkungen auf es haben. Zum Beispiel haben in Kanto heimische Bisaknosp den Effekt, dass sie Papinellas Immunsystem stärken und die Chance, dass es von Pokérus infiziert wird, deutlich senken. Papinella sind anscheinend ebenso in der Lage die Konzentration des Invenolides im Körper zu bestimmen. Sie bevorzugen es meist das Invenolid in den Flügeln zu lagern, da sie dort am häufigsten von Feinden angegriffen werden; Studien haben gezeigt, dass sie drei Mal so viel von dem Giftstoff in den Flügeln konzentrieren, als im Rest des Körpers.
Nachdem so viel über das Bestäuben gelesen wurde, denkt ihr wahrscheinlich, dass Papinella das Bisaknosp ebenso bestäuben würde, da es so eine schöne Beziehung besitzt, nicht? Nun, dies ist nicht der Fall. Bisaknosp, im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen-Typen, strukturiert seine Pollen auf eine ganz ungewöhnliche Art: Es sammelt die Pollen in Säcken an, genannt Pollina, welche an den Füßen des bestäubenden Pokémon haften bleiben und für zusätzliche Effizienz getragen werden. Jedoch wäre dieser Sack etwas schwer für die leichten Käfer-Pokémon wie Papinella, was dazu führt, dass sie unglücklicherweise am Boden bleiben und nicht wegfliegen können. Die Aufgabe Bisaknosp zu bestäuben liegt bei schwereren Käfer-Typen wie Donarion oder Ramoth.
Parasitismus
Obligatorischer Parasitismus
"Der obligatorische Parasitismus ist eine symbiotische Beziehung, in der das eine Pokémon profitiert und das andere behindert wird. Desweiteren braucht die eine Spezies diesen Vorteil, um sich zu entwickeln"
Während Parasek einen offensichtlichen Fall des Parasitismus darstellt, hat sich unser Forschungsteam entschieden einen einzigartigen Fall der Symbiose zu studieren. Seit antiker Zeit wurde dokumentiert, dass sich Wattzapf an größeren Elektro-Pokémon wie Zebritz, Waaty, Luxio und Voltenso klammert. Doch nur neulich wurde der Grund für Wattzapfs parasitäres Verhalten gefunden: Elektrizität. Wattzapf sind selbst zu klein und schwach, um deren eigene Elektrizität zu produzieren, also müssen sie sich die Elektrizität von größeren Elektro-Pokémon stehlen, um in der Lage zu sein sich in Voltula zu entwickeln und letztendlich eigene Elektrizität zu produzieren. Der traurige Teil dieser Symbiose ist aber, dass die Wattzapf ohne das Stehlen von Elektrizität nicht überleben können: Dies nennt unser Team "Elektrophagen".
Neue Studien haben ebenso herausgefunden, dass Wattzapf exzellent in der Suche nach der idealen Beute angepasst ist. Es besitzt eine hochentwickelte Fähigkeit, die von der möglichen Beute gesendeten elektrischen Signale ausfindig macht. Wattzapf neigt ebenso zu einem unterschiedlichen Verhalten, wenn es sich mit seiner Beute beschäftigt; einer meiner Kollegen dachte über das Aufteilen in zwei verschiedene Subspezies in "Ixo-Wattzapf" und "Arga-Wattzapf" nach. Die ersteren haften sich vorsichtig an deren Beute an, sind schmerzlos und werden meist nicht bemerkt, bis sie bereit sind eine Häutung (eine Veränderung des Exoskellets) zu unterlaufen und sich mit anderen "Ixo-Wattzapf" zu paaren, doch dieser Prozess dauert ziemlich lange. Die letzteren, auf der anderen Seite, bevorzugen schnelle Mahlzeiten von Elektrizität, wechseln oft die Wirte und paaren sich mit anderen "Arga-Wattzapf" außer den Wirten. Nichtsdestotrotz stimme ich dem Aufteilen Wattzapfs in zwei verschiedene Subspezies persönlich nicht zu, da wir zu dem Zeitpunkt nicht genug Informationen haben, um so schnell darauf zu schließen. Außerdem wurden keine Zeichen der Speziation registriert.
Jedoch bemerkt Zebritz kaum, dass ihm Elektrizität gestohlen wird, da Wattzapf klein ist und dementsprechend nur eine ganz geringe Menge an Elektrizität benötigt, um befriedigt zu sein. Dennoch kann ein dauerhaftes Stehlen der Elektrizität sehr schädlich für Zebritz sein. Nun werdet ihr euch vielleicht fragen, warum Zebritz die stehlenden Wattzapf nicht bemerkt, vor allem da sie zwei Stunden brauchen, um ihren Mechanismus vorzubereiten. Unser Team hat neulich Beweise dafür gefunden, dass Wattzapf elektromagnetische Wellen sendet, die Zebritz' Elektrizitätssensoren stört. Die Strategie, die von Wattzapf benutzt wird, um sich an die Beute zu haften, ist ebenso einzigartig; es folgt mögliche Wirte und wartet im hohen Gras bis sich eine Möglichkeit ergibt fast jedes Elektro-Pokémon zu erfassen und auf es zu klettern.
Fakultativer Parasitismus
"Der fakultative Parasitismus ist eine symbiotische Beziehung, in der das eine Pokémon profitiert und das andere behindert wird. Allerdings braucht die eine Spezies den Vorteil nicht unbedingt, um sich zu entwickeln."
Während ich schon über die Mykorrhiza geredet habe, geht diese Assoziation der Mykorrhiza einen anderen Weg. Die meisten Assoziationen der Mykorrhiza sind nämlich mutualistisch, aber einige sind parasitär, wie es mit Bubungus' und Alola-Kokoweis Symbiose der Fall ist. Bubungus stellt Alola-Kokowei wie Tarnpignon und Mantidea Wasser und Nährstoffe zur Verfügung, allerdings ist Bubungus ebenso in der Lage mehrere verheerende Krankheiten hervorzurufen.
Doch ein interessanter Aspekt von Bubungus ist, dass es als eines der schönsten Pokémon-Spezies in ganz Alola gilt. Ich und quasi mein gesamtes Team waren von der Schönheit in der Nacht wie gefesselt, da es dank eines Enzyms namens Luciferase, welches in der Nacht Licht erzeugt, zu einen der wenigen biolumineszenten Pilz-Spezies gehört. Doch werdet nicht getäuscht, da Bubungus zu einen der gefährlichsten Pokémon seiner Größe gehört, indem es Krankheiten bei all denjenigen Pokémon auslöst, die versuchen Glukose von ihnen zu stehlen. Apropos, es gibt hieb und stichfeste Beweise, dass Alola-Kokowei auch im Schattendschungel gelebt hat, aber von der schieren Anzahl an Bubungus exterminiert worden sein soll, welche konstant pathogenetische Probleme bei Alola-Kokowei hervorgerufen haben. Folglich werden die Alola-Kokowei nur in dem abgelegenen Kokowei-Eiland gefunden.
Doch zurück zum Mykorrhiza-Thema: Dieser Fall der Symbiose ist fakultativ, da Bubungus sehr wohl ohne sich mithilfe der Hyphen mit den Pflanzenwurzeln verbindet, ganz im Gegensatz zum Pilzkollegen Tarnpignon. Insgesamt könnt ihr euch frei fühlen Babungus' Schönheit zu bestaunen, doch sorgt dafür, dass ihr eure Pflanzen-Pokémon von ihnen fernhaltet.
Amensalismus
"Amensalismus ist eine symbiotische Beziehung, als welcher das eine Pokémon neutral hervor geht und das andere behindert wird."
Habt ihr jemals bemerkt, dass im Irrwald (von Trainern aus Kalos häufig als Route 20 bezeichnet) ein wenig bis gar keine Pflanzen-Pokémon außer Tarnpignon, Hutsassa und Trombork gibt? Der Grund hierfür ist Trombork: Neulich, als wir über den Grund der fehlenden Pflanzen-Pokémon im Wald geforscht haben, ist unser Team zu dem Entschluss gekommen, dass Trombork eine toxische Substanz gegen die meisten Pflanzen-Typen produziert, welche durch Tromborks Wurzeln im Boden freigesetzt wird und eines der Gründe dafür ist, warum diese Bäume kontrollieren können (ja, das können sie auch!). Diese amensalistische Beziehung tritt nicht nur bei Folipurba auf, sondern bei fast jedem Pflanzen-Typen, das in die Nähe des Waldes begibt. Dennoch gibt es eine kleine Anzahl von Ausnahmen, die unter anderem Tarnpignon, Hutsassa, Babungus und Lamellux bilden.
Doch wo kommen die Folipurba ins Spiel? Nun, Kalos' Moosfelsen befindet sich im Herzen des Waldes, also zieht es viele Evoli-Trainer in den Wald, um ihr Evoli zu entwickeln. Das Problem ist, dass wenn Evoli sich in Folipurba entwickelt, die toxische Substanz von den Trombork Folipurba befallen, da sie versuchen, Wasser und Mineralsalze vom Grund zu sammeln. Es kommt relativ häufig vor, dass Bewohner, die in der Nähe des Waldes leben, von Trainern wegen ihres vergifteten Folipurbas um Hilfe gebeten werden; einige Folipurba werden sogar beim Verlassen des Waldes besiegt. Dieser Effekt ist gegen Folipurba sowie seiner evolutionären Linie besonders stark, da sie sehr an ihrer Umgebung angepasst sind, was nicht immer eine gute Sache ist; Folipurba absorbieren viel Wasser und Mineralien vom Boden, da es sein im Vergleich zu anderen Pflanzen-Typen hohen Stoffwechsel halten müssen. Ein weiterer Aspekt dieser Beziehung ist, dass Evoli viel Kraft aufwenden muss, um sich in Folipurba zu entwickeln, aber die selbe Substanz erschwert den Wachstum der meisten Pflanzen-Typen, darunter auch Folipurba. Dies lässt die Entwicklung schlecht gebildet sein: Zum Beispiel hat Forschung bezüglich des Themas unser Forschungsteam zum Entschluss kommen lassen, dass sich in Folipurba entwickelnde Evoli, die sich im Irrwald entwickeln, in der Regel 15 Prozent kleiner und schwächer sind, als die, die sich im Blütenburgwald, Ewigwald, Ewigenwald oder Schattendschungel entwickeln.
Nun zu der produzierten Substanz: Es ist eine organische Zusammensetzung namens Trevenon, die die Formel C10H6O3 hat. Dank ihrer Komposition kann die Substanz von den meisten Pokémon, vor allem aber von den Pflanzen-Typen, nicht zunichte gemacht werden. Tatsächlich haben die meisten aus Kalos stammenden Folipurba eine beachtliche Menge der Substanz in ihrem Körper. Jedoch kann diese Substanz komischerweise als Medizin für verschiedene Hautkrankheiten verwendet werden.
Wettkampf
"Der Wettkampf ist eine symbiotische Beziehung, in der beide Pokémon sich gegenseitig behindern."
In den Tiefen des Schattendschungels findet ein Krieg über Territorium, Nahrung und Ressourcen statt. Ambidiffel und Quartermark kämpfen um Giefe-, Mago-, Zitarz-, Honmel- und Labrusbeeren. Einige von ihnen werden von Quartermark gefressen, aber natürlich ist die Nanabbeere die Lieblingsbeere von beiden. Diese symbiotische Beziehung ist besonders interessant, weil sich beide Spezies taxonomisch und genetisch sehr ähnlich sind. Doch glücklicherweise sind beide Spezies im Wettkampf ziemlich eben, deswegen herrscht kein Risiko, dass eine von beiden Spezies aussterben wird. Tatsächlich wird dieser Wettkampf von biotischen Faktoren bestimmt, was Ambidffel in Alola zum Beispiel ein wenig stärker macht, als die Artgenossen aus Sinnoh.
Nun, ich weiß, dass ihr euch vielleicht fragen werdet wieso ein Kampf-Typ überhaupt mit einem Normal-Typ konkurriert, doch um fair zu sein sind die Beziehungen etwas komplizierter als angenommen. Ambidiffel sind von Natur aus sehr gerissen und flink, sodass sie Ressourcen von Quartermark stehlen können ohne bemerkt zu werden. Trotzdem hat Quartermark im 1 gegen 1 einen leichten Vorteil über seinen Oberlandsmann. Apropos Ordnung: Die Primaten, eine sehr große Gruppe, die Pokémon wie Rasaff, Letarking, Panferno, Vegichita, Grillchita, Sodachita, Flampivian und Kommandutan sowie deren Vorentwicklung enthalten, haben eines gemeinsam: Die Leidenschaft für die Nanabbeere.
Immer noch im Thema des Wettkampfes gibt es einige Arten dieser Beziehung und es gibt keinen festen Weg sie zu kategorisieren. Nichtsdestotrotz ist die meist akzeptierte Methode den Wettkampf zu klassifizieren der Mechanismus; Eingriffswettkampf ist, wenn Pokémon sich direkt konfrontieren, meist durch Aggression ausgelöst, wogegen der Ausbeutungswettkampf passiert, wenn es einen Mangel an einer von beiden Seiten häufig benötigten Ressource gibt. Ambidiffels und Quartermarks Fall scheint eine Mischung aus beiden zu sein.
Fazit
Das war's. Ich glaube, wir sind alle einer Meinung, wenn ich behaupte, dass die Pokémon-Welt wahrhaftig wundervoll ist. Aber wenn wir die Symbiose analysieren, ist es uns möglich tief in die Bindungen einzelner Pokémon-Spezies einzutauchen und Beziehungen, die von unerwarteten Paaren, bis hin zu schattige Beziehungen reichen, finden. Ich hoffe euch hat das Lesen dieses Artikels gefallen und ihr konntet das eine oder andere über die Welt der Biologie lernen. Seit gespannt auf die nächste Edition der Pokémon-Biologie, um noch mehr über die mysteriöseren Seiten der Pokémon-Welt zu erfahren.